Abteilung: Handball

Handball zählt neben Fußball zu den bekanntesten und beliebtesten Mannschaftssportarten Deutschlands. Aktuell besteht die Sektion Handball aus insgesamt 32 Mitgliedern, davon sind 13 Kinder und Jugendliche.

Die Abteilung Handball bietet den Kindern, Jugendlichen und auch denen, die bereits aus dem Juniorenalter herausgewachsen sind, eine sinnvolle Freizeitaktivität. Um den Sport schon früh zu fördern, bieten wir Handball als Ganztagesangebot in der Grundschule „Am Wasserturm“ an. Wir möchten dabei den Nachwuchs fordern, dass man sich bei uns wohl fühlt und gemeinsam Spaß hat. Dabei spielen sowohl konditionelle Aspekte als auch Koordination eine Rolle.

Trainingszeiten:

Freizeitmannschaft: freitags 18:30 – 20:00 Uhr

Handball Klasse 2 bis 4: mittwochs 14:30 – 15:30 Uhr

 

Ansprechpartner:

Abteilungsleiter Thomas Steinfeld

Tel.: 035242/72080

E-Mail: handball@siebenlehnersv.de

 

Sportstätte:

Sporthalle Siebenlehn, Am Sportplatz 2

Historie

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Die Anfänge bis zum 2. Weltkrieg

1923 führten Junglehrer das „Schlagball“- und Faustballspiel in Siebenlehn ein. Im gleichen Jahr entstand am Rande des Zellwaldes (heute Kleingartenanlage) ein Sportplatz. Auf diesen erlebten die Siebenlehner die ersten Handballspiele.

1927 erfolgte die Gründungsversammlung der Sektion Handball. Bis 1935/36 wurde auf dem neu geschaffenen Sportplatz hinter der Schule gespielt.

Der Spielbetrieb kam jedoch durch Kriegseinflüsse, denn alle wehrfähigen Männer wurden eingezogen, völlig zum Erliegen.

Ein Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg

Im Spätsommer 1945 wurde mit den mehr oder weniger gesunden Heimkehrern der Trainings- und Wettkampfbetrieb wiederaufgenommen.

Da zunächst im Kreis Meißen kein Spielbetrieb möglich war, organisierte man zwischen Neudorf-Waldheim, Nossen, Döbeln und Roßwein den Spielbetrieb.

Die Erfolgsbilanz der Siebenlehner konnte sich sehen lassen: 1946/47 Kreissieger Döbeln, 1947/48 Handballmeister im Kreis Meißen, 1949/50 Aufstieg Landesklasse Sachsen Ost sowie Spiele um die ersten Ostzonenmeisterschaften.

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Frauenhandball in Siebenlehn

Der Übungsbetrieb in der Turnhalle Albertstraße (später Kino) weckte bei den damals 14-17jährigen Mädchen neben dem Turnen und Gymnastik auch das Interesse am Handballspiel. Der erste Übungsleiter war Ernst Hamann.

Auch wenn die Nachfolgegenerationen immer nur von den großen Erfolgen der Männermannschaft zu hören bekam, kann man getrost davon ausgehen, dass auch die Frauen auf dem damals noch holprigen und mitunter sehr staubigen oder schlammigen knöcheltiefen Handballrasen ihren Mann standen.

Der Handballsport in Siebenlehn erfuhr, wie in vielen anderen deutschen Städten und Gemeinden auch, eine schmerzliche Umstellung, als der Feldhandball per Organisationserlass abgeschafft wurde.  

Vom Feld zum Hallenhandball

Nach dem 2. Weltkrieg war der Saal des „Schwarzen Rosses“ der Ort, wo in den Wintermonaten der Schulsport und der Trainingsbetrieb stattfanden.

An einen Wettkampfbetrieb war in diesem Saal nicht zu denken, aber Handball wurde dennoch gespielt.

Im Sommer wurde auf dem Sportplatz ein Spielfeld im Format 40 x 20m abgekreidet und im Winter spielte man in der „Glückaufhalle“ in Freiberg.

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Hallentraum

Schon in den dreißiger Jahren wurde laut über eine Turnhalle in Siebenlehn nachgedacht, die sich für den Trainings- und Spielbetrieb eignete. Der Traum von einer eigenen Halle erfüllte sich erst 1968/69 als die Siebenlehner wieder Mal die Ärmel hochkrempelten und so, wie sie ihre beiden Sportplätze am Zellwald und hinter der Schule schufen, stampften sie im Nationales Aufbauwerk Ihre Turnhalle aus dem Boden. Bis dahin bedeutete dies, dass wir nur Auswärtsspiele hatten und der hundertfache Handballanhang von einst den Mannschaften nicht mehr zum Wettkampf folgte. Der Hallenhandball hatte es schwer, in Siebenlehn in die Gänge zu kommen. Man kann es gar für den gesamten Kreis Freiberg verallgemeinern, der Handball fand, um die Trainerlegende Lutz Weber aus Weißenborn zu zitieren: “Hinter verschlossenen Türen statt“. Nur wenige Zuschauer zog es nunmehr in die Spielstätten.    

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1965 – ein Generationswechsel

Die altbewährten Handballrecken Appelt Gerhard und Grahl, Hans hängten, nach dem das Kleinfeld-Handballspiel sich durchzusetzen begann, die berühmten „Handballdöppe“ an den Nagel. Sie übernahmen den Verwaltungspart in der Abteilung Handball oder übernahmen auch Übungsleitervertretungen im Bedarfsfall.

Der jüngste Sohn von Letzterem übernahm als Spielertrainer die damalige A- Jugend, die Männermannschaft, die sogenannten „Handballküken“ u.a mit T. Steinfeld (damals der jüngste Spieler, der es aber am weitesten bringen sollte).

1968 legte Herbert Grahl seine erste Übungsleiter-Lizenz an der Sportschule „Kurt Rödel“ in Greiz ab und übernahm gleichzeitig die Kreisauswahl der AK 17/18 des Kreises Freiberg. Unsere Jungen waren Kreisunionsmeister der Jahre 1967/ 68/70/ 71 geworden und stellten 50 % der Auswahl. Der „Rest“ kam aus Weißenborn und von Einheit Freiberg. Die HSG Freiberg existieret damals noch nicht.

Der größte Erfolg war damals der 3. Platz bei den Bezirksmeisterschaften hinter Wismut Aue und Grubenlampe Zwickau, die schon damals über Auswahlspieler der AK 15/16 sowie 17/18 verfügten. Es wurden damalige Handballhochburgen wie Chemie Plauen, Karl-Marx-Stadt und Fraureuth geschlagen.

Ein Neubeginn 1976

Nach Armee- und Studienzeit des Übungsleiters und seiner Rückkehr in seine Heimatstadt Siebenlehn wurde als Männermannschaft wieder neu begonnen. Bis zu sechs Wettkampfmannschaften hatte die Sektion Handball des Siebenlehner Sportvereins „Fortschritt Siebenlehn“ in den Folgejahren im Punktspielbetrieb.

Die Erfolgsbilanz bis zur Politischen Wende war von 1976 bis 1989 folgende Platzierungen: Spartakiade: 14 x Gold, 6 x Silber, 10 x Bronze und in der Kreisunionsmeisterschaften: 2 x Gold, 4 x Silber, 1 x Bronze. 136 Jungen und Mädchen wurden in dieser Zeit an dem kleinen runden Leder ausgebildet. Nicht gezählt die Vielzahl von Schulmannschaften, die sich als „Nichtaktive“ (das bedeutete, diese Spieler waren nicht Mitglied eines Sportvereins und kamen gewissermaßen aus dem Sportunterricht heraus zum Handballsport) auch an der Kreisspartakiade beteiligen durften.

Nach der Wendezeit

Nach der Wende ging es im nunmehr neu gegründeten Siebenlehner Sportverein 1990 e.V. nahtlos weiter. Wie auch in den anderen Sportarten bemühte sich unsere kleine Abteilung Handball den Kindern unserer Stadt und Umgebung ein sinnvolles Freizeitangebot zu geben. Aus Nossen, Großschirma, Freiberg, Brand- Erbisdorf und selbst aus Weißenborn kamen Sportlerinnen und Sportler zu uns zum Training und beteiligten sich am Wettspielbetrieb.

Für ein Training auf hohem Niveau kümmerten sich: Marita und Thomas Steinfeld sowie Herbert Grahl.

Neue Wettkampfformen kamen nach der Wende hinzu. Im GS- Bereich wurde für die Kleinen das Osterhasenturnier ins Leben gerufen und für den Gymnasial- und Mittelschulbereich die Aktion „Jugend trainiert für Olympia“. Die fünf Jungen und drei Mädchen-Mannschaften unserer Handballabteilung und die ungezählten Schulmannschaften waren stets das Spiegelbild bester Siebenlehner Handballtradition.

Leider vermochten wir es bisher nicht, in Siebenlehn eine wettkampfgerechte 40-m-Halle aus dem Boden zu stampfen. Unsere Männer- und Frauen-Mannschaften mussten stets auswärts spielen, sodass die Spiele nahezu anonym, ohne Siebenlehner Anhänger erfolgte.

Diese Erscheinung und andere Faktoren wie zum Beispiel die klaffende Schere zwischen Aufwand und Nutzen, steigende Kosten, die bei weiten unsere finanziellen und personellen Möglichkeiten sprengten, zwangen uns Ende der Neunziger zur Aufgabe in diesem Bereich. Dennoch legten Spitzenspieler wie T. Steinfeld, T. Walcha, H. Gerlach nach. Auch Rene Steinfeld der auf dem Höhepunkt seines spielerischen Könnens in Weißenborn und Martin Steinfeld bei der HSG Freiberg spielte. Auch Frauen wie Diana Vogel die in Meißen oder Susan Grahl die in Greifswald höherklassig spielten, zeugen von der soliden Siebenlehner Handballschule ab.

Gleichzeitig wurde an der Mittelschule Siebenlehn, bis zu deren Schließung erfolgreich Handball gespielt.

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